Gustav Theodor Fechner

Die Biographie

von Hans-Jürgen Arendt


Gustav Theodor Fechner war eine der großen Persönlichkeiten der
Wissenschaftsgeschichte des 19. Jahrhunderts. Der Begründer der Psychophysik, mit der die
traditionelle, philosophische Psychologie auf eine neue, naturwissenschaftliche Grundlage
gestellt wurde. vereinte in sich den philosophischen Denker und den experimentell
arbeitenden Naturwissenschaftler, den satirischen Schriftsteller, Lexikographen und
übersetzer. Die Elektrophysik verdankt Fechner ebenso bedeutende Leistungen wie die
Theorie von der atomaren Materiestruktur und die mathematische Statistik Als Begründer
der experimentellen ästhetik behauptete Fechner auch seinen Platz in der Kunstwissenschaft.

Fechner, einer der letzten großen Universalgelehrten, war eng mit der
Kultur seines Jahrhunderts verbunden. Gestützt auf neue, bisher nicht ausgewertete
Quellen – vor allem die Tagebücher Fechners – vermittelt die Biographie
detailliert Einblicke in das persönliche Leben des Gelehrten, seine Herkunft und
weltanschauliche Entwicklung, seine politischen Auffassungen und seine sozialen
Beziehungen – Beziehungen zu anderen Wissenschaftlern, aber auch zu Künstlern,
Dichte
m, Erfindern und Unternehmern seiner
Zeit. Seit dem Erscheinen des ersten Lebensbildes Fechners aus der Feder seines Neffen
Johannes Emil Kuntze
im Jahre 1892 ist dies die erste umfassende
Biographie über den Gelehrten.

Der Autor: Hans-Jürgen Arendt, geb. 1939, Dr. phil. habil., war bis 1992
ord. Professor für Geschichte an der früheren Pädagogischen Hochschule Leipzig
und wurde vor allem durch Forschungen zur Geschichte der Frauenbewegung bekannt.
Mit Forschungen zu Fechners Leben und Werk begann er 1994 als wissenschaftlicher
Mitarbeiter der Leipziger Gustav-Theodor- Fechner-Gesellschaft.

 

erschien 2000 im Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main